7 Tipps für ein entspanntes Wochenbett

Wochenbett
© Sarah Chai / Pexels – 7 Tipps für ein entspanntes Wochenbett

Das Wochenbett (lateinisch: Puerperium) bezeichnet den Zeitraum von ca. 6 bis 8 Wochen nach der Entbindung. Es soll dazu dienen, dass die frisch gebackene Mama sich von den Strapazen der Schwangerschaft und Geburt erholen kann. Geburtsverletzungen können in dieser Zeit heilen und die Rückbildung nimmt ihren Lauf.

Im Wochenbett kommt vieles zusammen: die Kennenlernzeit, die Genesung und Rückbildung und der Stillbeginn. Jetzt beginnt ein ganz neuer Alltag. Aber auch die hormonelle Umstellung, die während der Zeit im Wochenbett stattfindet, ist nicht zu unterschätzen. Sie führt bei vielen Frauen zu temporären Symptomen, wie Hitzewallungen oder Stimmungsschwankungen.

Umso wichtiger ist es, dass Mutter und Kind im Wochenbett viel Ruhe finden und gut auf sich achten. Damit auch dir das gelingen kann, haben wir für dich 7 einfache, aber effektive Tipps für ein entspanntes Wochenbett.

1. Kuschelzeit

Man müsste meinen, dass es mit einem Baby zu Hause nun so richtig rund geht. Tatsächlich aber schlafen Neugeborene anfangs meist noch sehr viel und das ist gut so. Das Wochenbett solltest du nämlich wörtlich nehmen und jede Gelegenheit nutzen, ebenfalls zur Ruhe zu finden. Nutze diese Zeit für das Bonding mit deinem Baby und schlafe ebenfalls, wenn dein Baby schläft.
Viel liegen ist wichtig, besonders in den ersten Tagen nach der Geburt. Dein Beckenboden und die Bauchmuskulatur werden es dir später einmal danken. Wichtig: Aus dem Liegen solltest du immer über die Seite aufstehen.

2. Essen vorkochen

Als Familie in einen neuen Rhythmus zu finden, kostet anfangs jede Menge Zeit und Energie. Da ist es in den ersten Tagen oft schwierig, geregelte Mahlzeiten einzuhalten. Dabei müssen besonders stillende Mamas an eine ausreichende und gesunde Ernährung denken. Viele Familien behelfen sich deshalb mit Vorkochen. In den letzten Schwangerschaftswochen wird also erst mal fleißig die Gefriertruhe gefüllt, für die Zeit im Wochenbett. Geradezu perfekt für das Wochenbett ist unser nachfolgendes Rezept: Wochenbettsuppe – Kraftspender nach der Geburt

Aber auch für zwischendurch solltest du immer ein paar nahrhafte Snacks parat haben, wie z.B. frisches Obst, Studentenfutter oder die beliebten Stillkugeln, die auch als Energy Balls bekannt sind. Hier findest du ein kinderleichtes Rezept zum Selbermachen: Rezept für Stillkugeln (Energy Balls)

3. Viel trinken

Nicht selten benötigt der Körper im Wochenbett einen Ausgleich für den Flüssigkeitsverlust durch hormonell bedingte Schweißausbrüche, die bei vielen Müttern nach der Geburt auftreten. Auch während der Stillzeit ist es wichtig, stets ausreichend zu trinken. Die besten Durstlöscher sind stilles Wasser und stillfreundliche Tees, z.B. Früchtetee. Auch Stilltee ist beliebt, aber er sollte nicht literweise getrunken werden.

Koffeinhaltige Getränke, wie Kaffee oder Schwarztee, solltest du während der Stillzeit, wenn überhaupt, dann nur in Maßen genießen. Wichtig: Alkohol ist auch während der Stillzeit ein Tabu.

4. Besuch vertagen

Selbstverständlich wollen Freunde und Verwandte das neue Baby sehen. Aber das muss wirklich nicht zwingend im Wochenbett sein. Danach ist schließlich auch noch jede Menge Zeit. Setze dich also nicht unter Druck, es möglichst allen recht machen zu müssen und takte die Besuche eurer Liebsten so, dass sie sich für dich gut anfühlen und keinen Stress bedeuten.

5. Den Haushalt Haushalt sein lassen

Selbst wenn die Versuchung groß ist, gleich wieder loszulegen: Es ist jetzt erst einmal egal, ob die Wäsche gewaschen und die Wohnung perfekt aufgeräumt ist oder nicht. Gönne diese Zeit ganz bewusst dir und deinem Baby und lass den Haushalt einfach mal Haushalt sein. Viel wichtiger ist nun, dass sich neue Prozesse, wie ein veränderter Schlafrhythmus oder das Stillen gut einspielen. Waschmaschine und Staubsauger können ruhig noch etwas warten.


6. Hilfe annehmen

Jetzt darf ohne schlechtes Gewissen jede Hilfe angenommen werden. Du musst weder dir, noch deiner Umwelt beweisen, dass du eine Supermami bist, die fünf Tage nach der Entbindung das gewohnte Alltagsprogramm stemmt. Sei nicht zu stolz, Unterstützung zuzulassen. Vom Partner oder auch von Freunden oder Verwandten.

Tipp: Wünsche dir als Geschenk zur Geburt anstatt der fünften Spieluhr oder des siebzehnten Stramplers einfach ein warmes Mittagessen oder ein paar Stunden Babysitting für das Geschwisterkind. Gerade wenn Geschwisterkinder betreut werden müssen, kann der Alltag im Wochenbett schwierig werden. Oftmals auch nach einem Kaiserschnitt. Wenn kein Partner da ist, der unterstützen kann, solltest nicht zögern, bei der Krankenkasse wegen der Kostenübernahme für eine Haushaltshilfe anzufragen.

7. Digital Detox

Dem Internet sei Dank, dass heutzutage kaum eine Frage unbeantwortet bleibt und nahezu jedes Thema zu jeder Tages- und Nachtzeit recherchiert werden kann. Doch Stopp! Lass das Recherchieren lieber sein und lass dich vor allem nicht von den vielen gut gemeinten Ratschlägen in irgendwelchen Eltern-Foren verrückt machen! Vielleicht lässt du das Internet auch einfach mal eine Zeit lang links liegen.

Hol dir bei Fragen oder Unsicherheit lieber persönlichen Rat beim Kinderarzt oder deiner Nachsorgehebamme, die dich und dein Baby persönlich kennt. Lerne dein Baby in aller Ruhe kennen und lerne vor allem, auf dein eigenes Bauchgefühl zu vertrauen.

In diesem Sinne: Schnell das Handy weglegen und eine schöne Kuschelzeit genießen! 🙂

Wochenbett-Tipps
© Sarah Chai / Pexels – 7 Tipps für ein entspanntes Wochenbett

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