Der richtige Kinderhochstuhl – worauf achten?

Babyhochstuhl
© Ksenia Chernaya / Pexels – Der richtige Kinderhochstuhl

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Kann Dein Kind bereits selbstständig sitzen? Dann ist der Zeitpunkt gekommen, ihm eine sichere Sitzgelegenheit zu bieten. Es soll das Geschehen am Familientisch mitverfolgen und in Augenhöhe an den Mahlzeiten teilnehmen. Der passende Kinderhochstuhl ermöglich das. Er bietet Sicherheit, Komfort und eine optimale Sitzhöhe.

Spätestens ab der Beikosteinführung ist es sehr komfortabel, einen Kinderhochstuhl zu verwenden, denn durch ihn haben Eltern beide Hände frei. Da es jedoch hunderte Modelle gibt, fällt die Entscheidung nicht leicht. Welcher Hochstuhl ist der richtige für dein Kind? – Die nachfolgende Übersicht macht deutlich, auf welche Fragen beim Kauf eines Kinderhochstuhls geachtet werden sollten.

Kinderhochstuhl – Auswahlkriterien für den Kauf

  • Sicherheit Zertifizierte (TÜV-Zertifikat oder GS-Zeichen)?
  • Sicherheitsfeatures wie Gurte, Kippschutz, Wegrollsperre bei einem Modell mit Rollen?
  • Mitwachsende Ergonomie, durch verstellbare Sitzhöhe und Fußauflage
  • Höhe anpassbar oder kompatibel zum Familien-Esstisch?
  • Auch für Säuglinge nutzbar (Sitzverkleinerung / Babyschale, Liegeposition)?
  • Bis zu welchem Alter / Körpergewicht nutzbar?
  • Verfügbares Zubehör & Ersatzteile (z.B. Baby-Set, Tablett, Wechselbezug)?
  • Feststehend oder mit Rollen?
  • Mit oder ohne Tablett?
  • Reinigungsaufwand (kompakte Oberfläche? Bezug / Gurte / Tablett leicht entfernbar?)
  • Natürliche Materialien ohne Schadstoffe?
  • Transport (Gewicht, kompakte Transportgröße)
  • Preis inkl. benötigtem Zubehör?
Kinderhochstuhl
© natashaphoto / stock.adobe.com – Weniger Ergonomie beim Hochstuhl ohne Fußstütze

Wichtig: Neben Sicherheit ist auch die Ergonomie ein wichtiges Thema. Für eine gesunde Sitzposition sollten die Beine idealerweise in einem 90°-Winkel stehen können. Daher ist eine ausreichend große und verstellbare Fußstütze nötig.

Unsere 3 liebsten Kinderhochstühle

Hier stellen wir 3 grundlegend verschiedene Hochstühle vor. Sie wurden von uns bewusst gewählt, da es sich um häufig gekaufte Klassiker handelt. Alle von ihnen wurden von uns persönlich ausgetestet. Sie sind in ihrer Machart und ihren Eigenschaften grundverschieden. Eines haben sie jedoch gemeinsam: Jedes dieser Modelle ist einen genaueren Blick wert und erhält von uns eine klare Kaufempfehlung.

Der Komfort-Sieger: Peg Perego Siesta*

PRO: Ein komfortabler und stabiler Schalensitz, durchgehend gepolstert und abwischbar. Nutzbar schon ab 0 Monate bis ca. 2 Jahre. Großes 2-lagiges und abnehmbares Tablett, das sich super spülen lässt. Sitzneigung und Fußstütze einstellbar, hochwertige Rollen (feststellbar), einfach zusammenklappbar. Pflegeleichtes und robustes Kunstleder-Polster in tollen Farben, das bei normaler Nutzung auch noch für Geschwisterkinder auf ein Weiteres verwendet werden kann. Der Stuhl ist nahezu unkippbar und lässt sich an die Tischhöhe anpassen. Wir lieben ihn!

CONTRA: Leider nur bis 15kg nutzbar. Braucht im aufgeklappten, wie auch im zusammengeklappten Zustand relativ viel Platz und ist ziemlich schwer. Für Autoreisen nur bedingt tauglich, da er viel Platz im Kofferraum einnimmt. Die Kunststoff-Fußstütze bietet außerdem nur eine relativ schmale Aufstellfläche. Sie ist jedoch ausreichend für die Altersgruppe, in der der Stuhl verwendet wird.


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Der Klassiker: Stokke Tripp Trapp® Hochstuhl*

PRO: Ein exklusiver, mitwachsender Klassiker, der als flexible Langzeitlösung bis ins Schulalter nutzbar ist. Individuell einstellbar mit viel Zubehör (z.B. Tischchen/Tray, Newborn Set, Baby Set, Sitzbezüge, Bodengleiter). Bietet eine große Abstellfläche für die Füße. Grundmodell robust verarbeitet und komplett aus Holz. Dieses ist in tollen Farben erhältlich. Die passend dazu erhältlichen Sitzpolster sehen auch nach mehreren Waschgängen noch gut aus und werden mit Klettverschluss am Stuhl befestigt. ÖKO-TEST Mai 2016: Gesamturteil: gut, Teilergebnis “Sicherheit”: sehr gut

CONTRA: Hoher Neu-Preis, bereits für das Grundmodell ohne Extras – aber auch nochmal für’s Zubehör, das gerade bei der Nutzung durch Babys zwingend benötigt wird und bei anderen Kinderhochstühlen teilweise schon dabei ist. Tischchen und Baby Set sind zur Reinigung zwar schnell entfernt, aber etwas umständlich wieder zu montieren. Nicht ganz so komfortabel wie das 2-lagige, abnehmbare Tablett beim Peg Perego Siesta. Der Stuhl kippt zwar nicht ohne Weiteres, durch Schaukeln oder Abstoßen lässt er sich jedoch umkippen. Ein separater Kippschutz ist im Zubehör erhältlich.

Kinderhochstuhl Stokke Tripp Trapp
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Keep it simple! Der Antilop von IKEA*

PRO: Simpel, preiswert, sehr gut transportierbar und leicht zu reinigen.Stützkissen und Tablett als Zubehör erhältlich. Für uns der ungeschlagene Preissieger und top als Zweitstuhl, z.B. für Besuche bei den Großeltern oder einen Aufenthalt in der Ferienwohnung. Bei normaler Nutzung sehr kippsicher.

CONTRA: Wenig Funktionen, mitunter nicht höhenverstellbar bzw. individuell einstellbar. Unser Hauptkritikpunkt: Eine Fußstütze fehlt, was hinsichtlich der Ergonomie sehr schade ist. Der Stuhl ist somit nicht für den Dauergebrauch zu empfehlen.

Kinderhochstuhl Antilop von IKEA
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Hochstuhl
© avitalchn / Pixabay – Der Antilop von IKEA im Einsatz

Fazit zum Kinderhochstuhl

Die Modelle sind teils sehr unterschiedlich und ihre Bewertung hängt von den Nutzungsanforderungen ab. Gemeinsamer Nenner bei der Auswahl des passenden Kinderhochstuhls sind Sicherheit, Ergonomie, sowie die Verwendung schadstoffarmer Materialien.

ÖKO-TEST schließt diese Kriterien in die Bewertung mit ein. Der Artikel “9 Hochstühle im Test” aus dem Jahrbuch Kleinkinder 2018 bewertet 9 gängige Modelle an Kinderhochstühlen aus Holz. Darunter auch der oben aufgeführte Stokke Tripp Trapp.


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7 Kommentare zu “Der richtige Kinderhochstuhl – worauf achten?”

  1. ich habe 3 Kinder und für das erste einen Trip Trap von Stokke gekauft und bin immer noch sehr zufrieden. Der Stuhl ist unterdessen 12 Jahre alt. Wir haben noch einen zweiten erhalten für den mittleren und der sitzt mit seinen 10 Jahren immer noch drauf. Mein großer saß auf `seinem` Stuhl bis ihn dann seine Schwester gebraucht hat

  2. Hallo Stefanie,

    wir hatten für unser ersten großen Jungen damals ebenfalls das Ikea Modell geholt. Allerdings nicht das mit den 4 Beinen, sondern mit der Bezeichnung “LEOPARD”.

    Dieser Kinderhochstuhl eignete sich auch nur bis zum 1. Lebensjahr. Danach mussten wir uns wieder auf die Suche begeben. Zugegeben, ich es gab zwar einige Hochstühle, die uns ansprachen, aber ich habe mich dann irgendwann dazu entschlossen, mein eigenen kindergerechten Treppenhochstuhl zu bauen.

    Die ganze Verarbeitung habe ich auf meinem Blog gepostet:

    https://kinder-hochstuhl.blogspot.com/

    Wenn du mal schauen magst. Über einen Besuch würde ich mich freuen.

    LG Johann

    • Lieber Johann,

      vielen Dank für deinen wertvollen Kommentar. Einen Treppenhochstuhl individuell anzufertigen ist eine super Alternative zum Kauf eines hochpreisigen und vergleichbaren Markenstuhls. Natürlich ist DIY nicht jedermann’s Sache. Aber mit etwas handwerklichem Geschick und einer guten Anleitung, lässt sich jede Menge Geld sparen und man hat auf jeden Fall ein unverwechselbares Unikat.
      Tolle Sache!

      LG Stefanie

  3. Hey, mir gefällt deine kurze knackige Zusammenfassung 🙂 die wichtigsten Dinge wurden alle benannt. Für jeden, der schnelle und gute Informationen braucht, ist dein Artikel gut geeignet. 🙂
    Mich würde ein Mal interessieren, welchen Hochstuhl du persönlich vorziehen würdest, bzw. was ist dein Favorit?

    • Hi Dennis,
      vielen Dank für dein nettes Feedback.
      Schwer zu sagen mit dem Favoriten. Es gibt günstige Hochstühle, die sicher und einwandtfrei sind, aber eben auch keine besonderen Extras mit sich bringen. Ich persönlich bevorzuge trotz des relativ hohen Preises den Stokke Tripp Trapp, da er einfach ein sehr nachhaltiges Produkt ist: gute Qualität, schöne Optik und sehr lange nutzbar.
      Aber auch mit dem Siesta von Peg Perego habe ich im Alltag gute Erfahrungen gesammelt. Nur ist dieses Modell nicht so lange nutzbar wie der Tripp Trapp.
      Wichtig für eine Kaufentscheidung ist in jedem Fall auch, wie lange und wie häufig man den Stuhl einsetzen möchte.
      Sonnige Grüße
      Stefanie

  4. Pingback: Was muss in die Wickeltasche? - Checkliste: Der richtige Inhalt. » windelprinz.de

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