Zwiebelsäckchen – ein sanftes Hausmittel bei Erkältung

Zwiebelsaeckchen
© Buntysmum / Pixabay – Helfen Zwiebelsäckchen bei Erkältung?

Die kalte Jahreszeit ist wieder da. Damit beginnt leider auch die Zeit der Erkältungen. Gegen Schnupfen bei Babys und Kleinkindern greifen viele Eltern zu einem alten Hausmittel, dem Zwiebelsäckchen. Wir erklären, wie das funktioniert und ob Zwiebelsäckchen bei Erkältung wirklich helfen.

Ein Zwiebelsäckchen oder eine Zwiebelsocke ist ein denkbar simples Hausmittel. Alles was man dazu benötigt, hat man gewöhnlich bereits zu Hause. Und so funktioniert’s.

Zwiebelsäckchen – Anleitung:

Schneide eine Speisezwiebel in dünne Scheiben oder Stücke und lege diese in ein dünnes Stofftuch, durch das die Zwiebeldämpfe austreten können. Binde das Tuch gut zu und hänge das Zwiebelsäckchen in die Nähe deines Babys. Man kann es zum Beispiel am Babybett befestigen. Es sollte natürlich außerhalb seiner Reichweite sein.

Falls du kein geeignetes Stofftuch zur Hand hast, eignet sich für das Zwiebelsäckchen auch ein Teefilterbeutel, ein gewöhnlicher Nylonstrumpf oder eine Socke, die du einfach befüllst und anschließend gut zubindest.

Wie wirkt die Zwiebel?

Die Zwiebel ist reich an Vitamin B und C, sowie an Kalium, Antioxidantien und Flavonoiden. Sie genießt in der Naturheilkunde ein hohes Ansehen und wird sogar als pflanzliches Antibiotikum gehandelt, das bei verschiedenen Problemen zum Einsatz kommt. Verschiedene Studien befassen sich mit der Zwiebel vor dem Hintergrund der Krebsprävention oder im Zusammenhang mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Als traditionelles Hausmittel gegen Erkältung kommt die Zwiebel schon seit vielen Generationen zum Einsatz. Ihr Saft wird verwendet, um Hustensirup herzustellen. Man sagt außerdem, der Zwiebeldunst wirkt im Falle einer Erkältung wie ein sanftes ätherisches Öl.

Grundsätzliches zu ätherischen Ölen

Auf unverdünnte oder stark wirksame ätherische Öle, wie Campher, Menthol, Pfefferminz oder Eukalyptus solltest du bei einem Säugling unbedingt verzichten. Sie können zum Atemstilltand führen und lebensbedrohlich sein. Für Babys gibt es ganz spezielle Produkte aus der Apotheke. Dazu zählen Thymian-Myrte Balsam gegen Husten oder Engelwurzbalsam bei verstopfter Nase. Diese können (ebenso wie Zwiebelsäckchen) bei Kleinkindern, Babys und älteren Säuglingen zum Einsatz kommen.

Was sagen Mediziner?

Hin und wieder empfehlen selbst Kinderärzte ein Zwiebelsäckchen als sanftes Hilfsmittel bei Erkältung. Dennoch ist es wichtig hinzuzufügen, dass es dafür keine wissenschaftlichen Belege gibt. Klinische Studien zu diesem Thema findet man nicht. Nachweisbar sind zumindest die schwefelhaltigen Verbindungen, die in Zwiebeln (und auch in Knoblauch) in reichlicher Menge vorkommen. Diesen werden antivirale, antibakterielle, sowie entzündungshemmende Eigenschaften zugesprochen.

Wann zum Kinderarzt?

Oft verschwindet eine Erkältung nach wenigen Tagen wieder, sofern die Ursache dafür harmlos ist. Falls die Beschwerden sich innerhalb einiger Tage nicht deutlich bessern, ist es ratsam den Kinderarzt aufzusuchen. Besonders bei Neugeborenen und kleinen Babys solltest du damit nicht zu lange zögern, denn eine Bronchitis oder Lungenentzündung kann schnell gefährlich werden.

In jedem Fall solltest du direkt zum Kinderarzt, wenn dein Baby…

  • Atemprobleme hat,
  • sehr schlapp wirkt,
  • sich ständig am Ohr reibt oder
  • das Trinken verweigert.
  • Außerdem: bei andauerndem Husten,
  • bei Fieber über 38,5 Grad (bei Babys über 3 Monaten),
  • bei Fieber über 38 Grad (bei Babys unter 3 Monaten),
  • wenn du verunsichert oder besorgt bist.


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Ein Kommentar zu “Zwiebelsäckchen – ein sanftes Hausmittel bei Erkältung”

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